"NRW Schule 21" - Bildungspolitische Sackgasse oder Ausweg aus der Schulmisere?

Zu einer Diskussionsveranstaltung über das Konzept "NRW Schule 21" hatte der Kreisverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Mitglieder und Gäste nach Saerbeck eingeladen.

Adolf Bartz vom Landesinstitut für Schule und Weiterbildung in Soest (rechts im Bild) stellte zunächst die Ursprünge sowie Chancen und Probleme des Konzeptes dar. Was augenblicklich im Schulbereich initiiert werden soll, ist nach seiner Auffassung nicht neu:

Im gesamten Bereich der öffentlichen Verwaltung würden neue Organisationsmodelle erprobt und eingeführt, die zunehmend Entscheidungskompetenzen nach unten delegierten. Auch im Schulbereich sei dies vom Grundsatz her richtig.

Doch sei das Projekt "NRW Schule 21" nicht optimal eingeführt worden. Die schulrechtlichen und organisatorischen Mittel hätten anfangs im Mittelpunkt der öffentlichen Berichterstattung gestanden, weniger das Ziel einer Verbesserung des Unterrichts. Dies habe dazu geführt, dass bei den angesprochenen Lehrerinnen und Lehrern eher Misstrauen entstanden sei als die Bereitschaft zur Mitarbeit.

In der anschließenden Diskussion wurde immer wieder von den anwesenden Lehrerinnen und Lehrern darauf hingewiesen, dass aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre damit gerechnet werden müsse, dass "Schule 21" zu weiteren Belastungen führe, ohne dass ein entsprechender Ausgleich personeller oder finanzieller Art sichergestellt sei.

Als auffällige Inkonsequenz wurde von den Anwesenden auch wiederholt kritisiert, dass der Anspruch, den Schulen mehr eigene Entscheidungsrechte auf unterer Ebene zuzugestehen, verknüpft werden soll mit der Einschränkung der Mitbestimmungsrechte der Personalräte.

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