Jahreshauptversammlung der GEW: Grüne Vorschläge nach Arbeitszeitverlängerung sind kontraproduktiv für die Bildung und verärgern die Lehrerschaft
Mit Empörung wurden auf der Jahreshauptversammlung der Bildungsgewerkschaft GEW in Saerbeck die aktuellen Vorschläge der Grünen aufgenommen, die Arbeitszeit der Beamten auszudehnen und Kürzungen an Urlaubs- und Weihnachtsgeld vorzunehmen.Mit Blick auf das Bildungswesen stellte der Kreisvorstand fest: "Wer nach den Ergebnissen der PISA- und IGLU-Studie eine grundlegende Reform des Schulsystems einfordert wie die Grünen,der kann nicht gleichzeitig einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen von 170000 Lehrkräften das Wort reden."
Nach Ansicht der GEW verspielen die Grünen ihre Sympathie bei vielen Lehrerinnen und Lehrern, falls sie deren bereits bestehende Arbeitsbelastungen ignorieren und weitere Verschlechterungen vorschlagen. Der jüngste Vorschlag nach Erhöhung der Lehrerpflichtstunden und damit einhergehendem Verzicht auf nötige Neueinstellungen könne nur als Anbiederung gedeutet werden, um weiterhin Regierungsämter zu behalten."Die, die Reformen im Bildungswesen schließlich tragen und umsetzen sollen, können nicht noch mehr belastet werden", so Jochen Glüder, der GEW-Kreisvorsitzende (2. v.l.). |
Die GEW-Mitglieder verabschiedeten eine Resolution an den Landesverband der Grünen.
Die stellvertretende Landesvorsitzende der GEW, Renate Boese (links), hielt das Hauptreferat des Abends zum Thema "Gender Mainstreaming", einem Handlungskonzept, das zur Geschlechterdemokratie auch im Bildungswesen beitragen soll.
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Für langjährige Mitgliedschaft in der GEW wurden (von links) Helmut Remus, Dieter Staffehl und Gabriele Daldrup vom Kreisvorsitzenden Jochen Glüder geehrt. Außer Buchgeschenken erhielten sie kombinierte Regen- und Sommenschirme für alle Lebenslagen und Berufssituationen. |