Dieses Jahr nur halbe Stutenkerle?

Anfang Dezember sahen es die Beamtinnen und Beamten des Landes Nordrhein-Westfalen auf ihren Kontoauszügen: ihr Weihnachtsgeld wurde gekürzt, für einige Besoldungsgruppen gegenüber dem Vorjahr sogar halbiert.
Zum Nikolaustag verteilten Mitglieder des Kreisverbandes Steinfurt der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) an einigen Schulen an die Kolleginnen und Kollegen nun halbierte Stutenkerle (Foto links).
Die Kürzung des Weihnachtsgeldes, so erklärte GEW-Kreisvorsitzender Joachim Glüder, sei Teil eines gigantischen Sozialkahlschlages, wie es ihn in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bisher nicht gegeben habe.

Verbunden mit der Streichung des Urlaubsgeldes und der Verlängerung der Wochen- und der Lebensarbeitszeit trage die Bezügekürzung zu einem erheblichen Attraktivitätsverlust des Lehrerberufes bei. Die Kultusministerkonferenz (KMK) werbe zur Zeit massiv für den Lehrerberuf, weil sich in wenigen Jahren bereits ein Lehrermangel auf breiter Ebene abzeichne. Die Gelder für solche Werbekampagnen könnten eingespart werden, so Glüder weiter, wenn von Seiten der verantwortlichen Politiker dafür gesorgt werde, dass die Einkommensverhältnisse und die Arbeitsbedingungen an den Schulen für junge Menschen attraktiv seien.
Gerade im Zeitalter der PISA-Diskussion seien die realisierten und geplanten Verschlechterungen für die Lehrerinnen und Lehrer ein falsches bildungspolitische Signal.

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