GEW-Landesvorsitzende
Dorothea Schäfer zog Zwischenbilanz nach einem Jahr
schwarz-gelber Landesregierung
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Bei
den
von der neuen Landesregierung versprochenen
Veränderungen sei die Rückkehr zum neunjährigen
Gymnasium am weitesten vorangeschritten, dies wohl auf
Grund des starken Druckes von Seiten der Elternschaft.
Wesentlich unschärfer stelle sich demgegenüber das
Handlungsprofil der Landesregierung hinsichtlich des
Themas „Inklusion“ dar; von einigen Kleinigkeiten
abgesehen sei es hier im Wesentlichen bei unpräzisen
Ankündigungen geblieben, so dass zu befürchten sei,
dass die Schulen bei der Umsetzung der Inklusion
weiterhin allein gelassen würden. Als wichtigstes aktuelles Problem müsse der schon bestehende und sich noch verschärfende Lehrermangel vor allem im Grundschulbereich angesehen werden. Wolle man dieses Problem effizient angehen, bedürfe es vor allem einer besseren Besoldung dieser Lehrkräfte. Die seit Jahren von der GEW geforderte einheitliche Eingangsbezahlung für alle Lehrämter nach der Besoldungsgruppe A 13 sei daher nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern zugleich ein Hebel dazu, den Lehrerberuf in dieser Schulform attraktiver zu gestalten. |
Von
Seiten
einzelner bildungspolitischer Vertreter der neuen
Mehrheitskoalition im Landtag sei der GEW Verständnis für
diese Forderung signalisiert worden, es stehe allerdings
die Zusage des Finanzministeriums aus. Deshalb sei es
richtig und wichtig, dass die GEW demnächst einen großen
Teil ihrer Kraft auf die Durchsetzung der Forderung nach
gleicher Eingangsbesoldung verwende.